Um die Welt gegrinst

Dieter Nuhr, Gibt es intelligentes Leben?, rororo 2006, 9,90 €
Im Prinzip mag das ja eine interessante Frage sein, aber hätte man zur Beantwortung nicht jemanden heranziehen sollen, der sich damit auskennt? Der m it der Materie schon mal in Berührung gekommen ist? Nun ja. Stattdessen darf sich Dieter Nuhr auf knapp 190 Seiten über seine Sicht der Dinge auslassen. Das ist einerseits eine schöne Therapieidee und andererseits eine gute Schule für das Publikum: Nicht jeder, der im Fernsehn was lustiges gesagt hat, kann deshalb auch schreiben. Deswegen: nicht gleich alles kaufen, nur weil man den Namen kennt. Oder, bevor man losgeht, die Namen von echten Schriftstellern lernen.
Sei’s drum. Was schreibt uns der Grinsekasper denn? “Das Gehirn des Menschen besteht erstaunlicherweise aus mehreren Einzelteilen und ist damit komplizierter aufgebaut als ein Transistorradio oder ein Stück Pflaumenkuchen.” Okee. Was will uns der Dieter damit sagen? Daß er sich aus irgendeinem popular-science-Buch eine Art Wissen über Hirnanatomie angelesen hat, das er nun in einem weiteren Vermittlungsschritt an den Leser bringen will? Daß ihn die Komplexität menschlichen Denkens erschreckt oder befremdet? Daß er persönlich nur Pflaumenkuchen im Kopf hat? Man weiß es nicht. Ich persönlich möchte es eigentlich auch gar nicht so genau wissen.
Ich weiß aber sicher, daß dieses Buch durchaus zu etwas nutze ist. Man kann damit eine Wespe tothauen, ohne dem Buch ernsthaften Schaden zuzufügen. Und man kriegt den Dreck nachher problemlos wieder runtergewaschen.

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